4/24/2011

Du fehlst mir [fiktiv]

..und ich hasse mich jetzt dafür.Wieso habe ich dich gehen lassen? Als du sagtes, dass du einen anderen Mann hast, brach eine Welt für mich zusammen. Ich hasste den Typen,ich hasste dich,ich hasste die ganze Welt. Der Alkohol wurde zu meinem Freund.
Wochen,Monate,Jahre vergingen. Ich hatte dich bereits vergessen. Mein Leben schien wieder ein Sinn zu haben,bis ich deine Mutter traf. Zögerlich...fing ich ein Gespräch an.
Minuten vergingen als ich nach dir fragte. Sie fing an zu weinen.Ja, deine Mutter brach förmlich zusammen.Ich musste nun erfahren,dass du bereits gestorben bist. Auch ich fing an zu weinen.Tausende Fragen kamen hoch. Erst durch deine Mutter erfuhr ich,dass du nie einen anderen Mann hattest, dass du mich nach all den Jahren noch geliebt hast, dass du mit mir schluss gemacht hast, weil du mich nicht leiden sehen wolltes.Du wollstes nicht,dass ich das mit ansehen muss wie du langsam ins Reich der toten wanderst.Warum?-
Nun stehe ich hier vor deinem Grab und hinterlasse dir diesen Brief.Ich weine schon wieder.

Du fehlst mir.

4/13/2011

Herbstwind



...Jahre vergingen als wir uns wieder trafen.Ich war mittlerweile 31 und als ich mit meiner Tochter durch den Park ging liefen wir einander vorbei. Du hast mich sofort wiedererkannt und hast meinen Namen gerufen.Ich blickte mich um und sah dein Gesicht.
Du siehst immernoch so aus wie vor 10Jahren.
Wir redeten über alles.Über das Wetter,Vergangenheit & Zukunft. Du fands meine Tochter süß und hast ihr sogar einen Lolli geschenkt. Ich hätte nicht gedacht dich wieder zu sehen..nach all den Jahren. Als wir uns verabschiedeten, schaute ich ein letztes mal zurück. Dein schimmernes Haar wehte im Herbstwind. Die Herbstblätter tanzten wie kleine Feen um dich herum.
Ich blickte wieder nach vorne und lächelte..du weiß immer noch nicht,dass ich meine Tochter nach dir benannt habe



...nach meiner ersten großen Liebe.

4/11/2011

Die Parkbank



Es war damals eine schwierige Zeit und ich musste mit meinen Eltern wegziehen. Ein letztes Mal trafen wir uns bei unserer Sitzbank im Park. Wie oft haben wir hier Stunden miteinander verbracht? Wie oft habe ich hier deine Lippen berührt? Der Abschiedskuss war schmerzvoll. Ich gab dir mein Versprechen wieder zu kommen, doch hielt ich dieses nie ein. Mit der Zeit… vergaß ich Dich.
Eines Tages, ich war schon alt und dem Tod nahe,
da kam ich ein letztes Mal in meine Heimatstadt zurück.
Ich lief an unserer Parkbank vorbei. Da saß eine Frau in meinem Alter Ich gesellte mich zu ihr und wir fingen ein Gespräch an.
Sie erzählte mir, dass sie auf einen alten Freund warte.
Langsam.. .kam mir eine Vorahnung. Ich erschauderte bei diesem Gedanken, doch ich wollte es nicht glauben. Am nächsten Tag kam ich erneut an unserer Parkbank vorbei, bewusst. Sie saß schon wieder dort. Ein weiteres Mal gesellte ich mich zu ihr. Wir redeten stundenlang und ich wusste nun wer diese Person war.
Es machte mich traurig und ich musste nicht lange warten bis die ersten Tränen kamen. Seit dem trafen wir uns einige Zeit jeden Tag, ohne dass wir uns richtig bewusst waren, das wir uns wieder hatten und seit dem führe ich dieses Tagebuch in der Hoffnung, dass irgendjemand Dir diese Geschichte, unsere Geschichte vorliest.

…Ja, diese Person warst du. Seit so vielen Jahren wartest du schon auf mich. Ich konnte Dir aber nicht sagen, dass ich wieder da bin. Ich konnte dir nicht sagen, dass alles wieder gut wird, denn dafür war es schon zu spät. Der Schmerz war unerträglich. Nach Wochen verabschiedete ich mich ein letztes Mal von Dir.
Meine Zeit war zu Ende. Gott wollte mich zu sich holen. Eine letzte Umarmung und ich blickte nicht mehr zurück. In meinem Leben habe ich vieles gesehen. Ich habe vieles erlebt, doch du bist die schönste Erinnerung für mich. Ich bereue so vieles aber mein letzter Atemzug soll dein Name sein.

Es tut mir leid.

4/08/2011

die Zaubermelodie

Diese Geschichte ist Schneefliitchen gewidmet.
und einen FETTES Danke an Jana,du Stalkerin.

Es war einmal eine Prinzessin, die eines Tages auf den Markt ging. Prunkvoll, mit all ihren Vasallen, schlenderte sie durch den Markt. Ihre Schönheit war unermesslich.Ihre Lippen waren rot wie Blut und ihre Haut weiß wie Schnee. Viele Prinzen begehrten sie, doch aufgrund eines gebrochenen Herzens waren ihre Anforderungen so hoch, dass sie jeden abwies. Noch niemand hatte es je geschafft, ihre Hand zu halten. In Wahrheit jedoch, war sie sehr traurig. Alle trachteten nach ihrem Geld und ihre Schönheit. Doch alles was sie wollte, alles was sie sich wünschte, war jemand der sie wirklich liebte. Jemand, der in ihr Inneres schaute und nicht von ihrer äußeren Schönheit geblendet war. Jemand der sie verstand und mit dem sie ihr Wissen teilen konnte.
Die anmutige Prinzessin ging durch den Markt, als sie eine wunderbare Melodie hörte.
Sie blickte auf. Noch nie hatte sie so eine schöne Melodie gehört. Noch nie war sie so fasziniert. Sie klang zart wie Seide und zugleich so rau wie Sand. Doch wie unerwartet die Melodie kam, verschwand sie ebenfalls wieder.
Sie befahl ihren Männern, die ihr dienten, die Quelle dieser Melodie ausfindig zu machen, jedoch waren sie alle ratlos. Niemand hatte die Melodie gehört. Hatte sich die Prinzessin diese Melodie nur eingebildet?
Jahre vergingen und es gab keinen Tag, an dem sie nicht auf diesem Markt war, in der Hoffnung, diese Melodie wieder zu hören. Das Gerücht über diese wundersame Melodie machte im Königreich ziemlich schnell die Runde. Viele zweifelten an ihrem Verstand, doch sie war sich sicher, Recht zu haben.
So versprach sie dem Finder dieser Quelle Reichtum und Ehre.
Es meldeten sich viele Menschen, die behaupteten diese Melodie gespielt oder gehört zu haben.
Viele Menschen, die nur das Gold wollten. Natürlich lag keiner im Recht, bis sich ein junger Mann meldete. Er war groß, schön und er war ein Prinz. Bald darauf spielte er eine Melodie auf seiner Gitarre, bei der es sich wohl um Die Melodie handeln sollte. Diese Melodie kam ihr bekannt vor und sie war begeistert. Es hatte sie verzaubert, als wäre eine fremde Macht im Spiel.

Doch in der Tat, war der Prinz ein Schwindler.
Sein Knecht war der eigentliche Spieler und Komponist dieser Melodie. Als er dies herausfand, zwang er ihn, ihm diese Melodie beizubringen. Als der Prinz mit viel Mühe es geschafft hatte, das Lied zu spielen, war er trotzdem enttäuscht, denn der Zauber, den die Prinzessin dabei spürte und liebte, war nicht vorhanden. Daraufhin, erschien ihm eine Hexe, die ihm ein Angebot machte:“ Prinz, ich könnte dir dabei helfen, die Prinzessin genauso zu verzaubern, als wenn es der Knecht spiele, allerdings will ich dafür eine Gegenleistung!“

Der Böse Prinz gab ihr die Schönheit des Knechtes und dessen Leben. Er solle für alle Ewigkeiten für die böse Hexe untertan sein.
Der Prinz wurde mit der Prinzessin vermählt, doch eines Nachts hörte die Prinzessin wieder die wundersame Melodie. Verwundert schaute sie ihren Gatten an. Er schnarchte und schlief tief und fest. Irritiert ging sie auf die Straße und folgte der Melodie, bis sie einen armen Knaben sah. Er trug eine Kapuze, sodass sie sein Gesicht in der Dunkelheit nicht erkennen konnte. Doch die Melodie, die er spielte, raubte der Prinzessin die Angst. Sie unterhielten sich. Sie redeten über alle Dinge und es kam ihr so vor, als würde sie ihn schon ihr ganzes Leben lang kennen. Doch als die Sonne aufging, musste er wieder fort. Er erzählte ihr, dass er so unendlich hässlich sei, sich dafür schämte und verschwand. Seitdem trafen sie sich jede Nacht, und immer um die selbe Uhrzeit verschwand er.
Der Prinz schöpfte Verdacht und eines Nachts folgte er ihr Abends mit einem Dolch. Als er den Knaben erkannte, befürchtete er, die Wahrheit würde ans Licht kommen. Er stürmte auf die dunkle Gestalt zu und als er zustechen wollte, erkannte es die Prinzessin und stoß den Knaben zur Seite-

Langsam tropfte das Blut von der Klinge. Erschrocken über seine Tat, ergriff der Prinz die Flucht.
Der Dolch traf nicht den Knaben. Die Prinzessin schaute schockiert nach unten und sah eine tiefe rote Wunde am Bauch. Als die Prinzessin hinfiel, fing der vermummte Knabe sie noch rechtzeitig auf. Er riss ein Stück von seiner Kutte und versuchte so gut wie möglich die Wunde zu behandeln. Dieses Ereignis blieb nicht ungehört und so gingen viele Menschen auf die Straße um zu schauen. Währenddessen ging die Sonne auf. Der Bube konnte die Prinzessin nicht alleine lassen und blieb. Im Sonnenschein erkannte die Prinzessin nun sein wahres Gesicht. Entstellt und von Brandnaben verzerrt. Niemand wagte es jemand in sein Gesicht zu schauen, doch die Prinzessin hauchte mit ihren letzten Worten:" Du bist der schönste Mann, den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Ich bin so glücklich, dass wir uns kenngelernt haben". Sie schloss ihre Augen. Stille trat ein. Man hörte nur noch den Knaben schluchzen. Doch als seine Tränen die Wunde erreichte passierte das Unfassbare. Die Blutung hörte auf und bald darauf atmete wieder die Prinzessin.

Als sie aufwachte, lag sie in ihrem Bett im Schloss.
Sie fragte nach dem Knaben und Sie erfuhr, dass er sich in den Bergen zurück gezogen hatte. Sobald es ihr besser ging suchte sie ihn. Doch er wies sie ab. Sie solle nach Hause gehen und ihn nie wieder aufsuchen. " Was willst du hier?! Schau mich doch an! Ich bin so unerträglich hässlich. Was kann ich dir bieten? Ich bin ein einfacher Knabe, ohne viel Gold. Alles was ich will, ist, dass du glücklich bist und das wirst du mit mir niemals. Suche dir einen reichen Prinzen!"
In einem Moment trat Stille ein. Sie erwiederte ruhig:" Für mich bist du der schönste Mann, den ich je gesehen habe. Ich brauche keinen Schönling, ich brauche kein Gold. Alles was ich will bist du. Verstehst du das denn nicht? Ich bin glücklich, Ich liebe dich...
Und bei diesen Worten brach der Zauber. Es waren die drei magischen Worte, die den Zauber aufhebten und ihm seine alte Schönheit wiedergab.
Kurz darauf haben sie geheiratet und er wurde ein mächtiger König.
Und wenn sie noch nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.